Tag 4

Veröffentlicht am

An Tag 4 geht es aus dem Sumpfgebiet Manchester ins schottische Edinburgh. Das heutige Navigationsteam, Team (Burckhadt/Bertsch) führt das Feld in ihrem Seat Cordoba Vario (!) mit viel Druck nach Vorne gen Etappenzielort. Nachdem die Teilnehmer vom ersten Parkplatz mit der Drohung eingeschlossen zu werden verjagt wurden, wird die Tageschallenge vom Vortag „Stopp!" auf dem Parkplatz eines sich lohnenden Lebensmitteldiscounters nachgeholt. Die Teilnehmer müssen mit bloßem Augenmaß mit einem Versuch möglichst exakt 2 Meter vor einer Wand stehen bleiben.

Im letzten Jahr konnte sich Team 1 (Burckhardt/Bertsch) nach dem Restaurantbesuch auf dem Campingplatz den Sieg mit einer geradezu beängstigenden Genauigkeit sichern. Die Messlatte liegt somit sehr hoch! Auch ohne den Einsatz von großen Mengen des spanischen Zielwassers, kann Team 1 (Burckhardt/Bertsch) zu aller Überraschung überzeugen und bringen ihren Seat Cordoba Vario (!) bei exakt 2,03m zum Stillstand! Mit einmal mehr 25 Punkten können sie sich in der Gesamtwertung weiter absetzten.
Weiter geht's zum Ersten, der zwei heute geplanten Streckenhighlights, dem Kirkstonepass. Der Pass bietet tolle Kurven zwischen den kleinen Steinmäuerchen und ein beeindruckendes Panorama. Der Schaguar von Team 3 (Pfeuffer/Riesbeck) macht mit seinem extrem weichen Fahrwerk seinem Namen alle Ehre und schüttelt seine Insassen ordentlich durch. Vor allem bei der Abfahrt kommt auch der mit einem halben Hausstand und dem neuen Hightech Tuschlanwesen auf dem Dach bepackte Monstertruck von Team 4 (Tuschl/Tuschl) bei der Verzögerung seiner 15,5 Tonnen Lebendgewicht an seine Leistungsgrenze. Die beiden Fahrzeuge müssen bei dem rasanten Tempo des Seat Cordoba Vario (!) abreißen lassen und werden erst ein paar Ortschaften weiter unter Einsatz des Mobilfunknetzes wieder aufgegabelt.
Weiter geht es über die A686 von Penrith nach Haydon Bridge. Team 33 (Schupp/Hanrath) nutzt die Pause am Restaurant auf dem Pass, um die wieder lauter werden Sportabgasanlage des knallbunten Rennclios in Augenschein zu nehmen. Aufgebockt stellt sich heraus, dass sich die Verschraubung des Endtopfes langsam aber sicher nach hinten schiebt. Das Abfallen wie beim Bauarbeiter-Benz von Team 34 (Schneider/Wermke) wäre die sichere Folge. Den Mangel rechtzeitig entdeckt, wir die Schelle schnell nachgezogen und der kleine Franzose wieder vom Wagenheber lassen. Trotz der Abwesenheit von Herrn Gebert steht ein technischer Ausfall mit Punktabzug im Raum. Da es sich jedoch um rein profilaktische Fahrzeugpflege ohne das Verzögern der Weiterfahrt handelt, sind derartige Tätigkeiten am Fahrzeug ausdrücklich erlaubt.
Das Feld passiert kurz darauf bei Haydon Bridge den Hadrianswall, mit dem sich die Römer gegen die Wilden im Norden des Landes schützen wollten. An der besagten Stelle können die Teilnehmer die Reste der durch komplett England verlaufenden Mauer jedoch aufgrund der Vielzahl der allesamt gleich großen Mauern nicht identifizieren.
Weiter geht es über eine mit besonders schönen Sprunghügeln ausgeführten Straße über die Genze nach Schottland. Auch hier hat das alles andere als straffe Fahrwerk des Schaguars von Team 3 (Pfeuffer/Riesbeck) schwer zu kämpfen. Jeden Hügel quittiert der wackelig auf den Beinen stehende, stark ergraute handzahme Stubentiger mit einem Aufsetzer.
Ca. 20 Kilometer vor dem Campingplatz ereilt Team 3 (Pfeuffer/Riesbeck) dann die Strafe für diese Tierquälerei des vor sehr, sehr langer Zeit doch so majestätischen Raubtieres, inzwischen aber eher pummeligen, trägen Karters. Zunächst fällt den zu der Zeit im Konvoi ganz hinten fahrenden Teams 4 (Tuschl/Tuschl) und 33 (Schupp/Hanrath) ein starker Benzingeruch auf. Als auch die davor fahrenden Teams dies bestätigen, wird schnell der marode Engländer als Ursache ausgemacht: er zieht eine kontinuierlich tropfende Spur Kraftstoff hinter sich her. Beim Stopp wird klar, dass es sich um die Benzinrücklaufleitung handeln muss. Team 3 (Pfeuffer/Riesbeck) kommt nicht drum herum nun auch das linke Hinterrad abzubauen. Die äußerst interessante Verlegung der Spritleitungen durch die Feder des linken Hinterrades hat diese bei den extremen Federwegen auf den Sprunghügeln nach Schottland losgerissen. Mit Schellen von Team 77 (Bader/Zozin) und vollem Körpereinsatz ist der Shaguar nach knapp unter einer Stunde wieder startklar. Erneut wird das Punktekonto von Team 3 (Pfeuffer/Riesbeck) mit -10 Punkten für einen technischen Ausfall kleiner eine Stunde belastet.
Ohne weiter Zwischenfälle erreicht das Feld am Abend endlich den Campingplatz Edinburgh.

1.JPG2.JPG3.JPG4.JPG